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Ein Tag als Abgeordnete im Landtag

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Hier nun die Eindrücke vom Besuch im Landtag 2025 mit den PB-Kursen im Jahrgang 11.

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Besuch im Landtag Brandenburg 2025 – Ein Tag als Abgeordnete (DO, 19. Juni 2025)

Am 2. Juni 2025 durften die beiden Politikkurse des 11. Jahrgangs zusammen mit Frau Theilig, Frau Rönspies und Frau Lehmann am Planspiel „Landtag macht Schule“ im brandenburgischen Landtag in Potsdam teilnehmen. Im Mittelpunkt stand das Modellprojekt „Führerschein ab 16“, das die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines fiktiven Gesetzgebungsverfahrens diskutierten. Ziel war es, den politischen Alltag möglichst realitätsnah zu erleben – inklusive Fraktionsbildung, Ausschussarbeit, Plenarsitzungen und natürlich Abstimmungen.

 

Zu Beginn wurden die Kurse in fünf fiktive Fraktionen aufgeteilt: Vielfalts-, Bewahrungs- und Gleichheitspartei auf Seiten der Opposition sowie Freiheits- und Fairnesspartei als Regierungskoalition. Jede Fraktion erhielt eine vorgegebene politische Position, was von den Teilnehmenden die Bereitschaft zum Perspektivwechsel und zur Kompromissfindung erforderte. Innerhalb der Fraktionen wurden Rollen wie Fraktionsleitung, Redeführende oder Ausschussvertretungen vergeben. Anschließend erfolgte die Zuteilung zu zwei Ausschüssen: „Infrastruktur & Landesplanung“ sowie „Ländliche Entwicklung, Umwelt & Landwirtschaft“.

Die konstituierende Sitzung begann mit der Wahl eines Landtagspräsidenten, der fortan die Sitzungen leitete. In der ersten Lesung stellten die Fraktionen in Kurzreden ihre Positionen zum Gesetzentwurf vor. Besonders die Einhaltung der vorgesehenen Redezeit von einer Minute erwies sich als Herausforderung.

Die Argumente in der Debatte waren vielfältig: Die Regierungsparteien sprachen sich für das Gesetz aus, da es die Mobilität im ländlichen Raum verbessere und Jugendlichen neue Zugänge zu Bildung und Beruf ermögliche. Die Opposition hingegen wies auf Sicherheitsrisiken, mangelnde Reife, Umweltbelastungen und soziale Ungleichheiten hin. Auch Fragen der Verkehrssicherheit und der Rolle des ÖPNV wurden kontrovers diskutiert.

In den Ausschüssen zeigten sich sowohl Differenzen als auch Kompromissbereitschaft. Neben Vorschlägen wie einer verlängerten Probezeit oder einem Fahrsicherheitstraining wurden auch Modelle wie begleitetes Fahren ab 16 und eine Leistungsbegrenzung für Fahrzeuge erarbeitet. Obwohl einige Änderungswünsche abgelehnt wurden, konnte ein mehrheitsfähiger Kompromiss gefunden werden. Am Ende wurde das Gesetz nach zweiter Lesung mit Änderungen angenommen – ein Erfolg für alle Beteiligten. 

Der Tag im Landtag bot den Schülerinnen und Schülern nicht nur spannende Einblicke in parlamentarische Abläufe, sondern auch eine eindrucksvolle Gelegenheit, demokratische Entscheidungsprozesse hautnah zu erleben.

Insgesamt kam der Ausflug bei den Schülerinnen und Schülern gut an. Viele empfanden das Planspiel als spannend und lehrreich. Besonders der Perspektivwechsel durch die Übernahme von politischen Rollen wurde positiv hervorgehoben.

Auch im Bereich Teamarbeit konnten viele etwas mitnehmen: Die Notwendigkeit zur Absprache, die begrenzte Redezeit und die Zusammenarbeit mit ungewohnten Partnern förderten die Kommunikationsfähigkeit. 

Ein Vorschlag, der aus der Gruppe kam: Eine solche Exkursion wäre nicht nur für Politikkurse sinnvoll, sondern könnte als jahrgangsübergreifendes Projekt eine bereichernde Erfahrung für den gesamten Jahrgang darstellen.

Trotz kleinerer Kritikpunkte war der Tag im Landtag für viele eine bereichernde Erfahrung – und ein Beitrag zur politischen Bildung, der im Gedächtnis bleiben wird.

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