Leseabend

Freitagabend in der Schule?

Eine ungewöhnliche Zeit, um in der Schule zu sein! Aber ein Leseabend war für unsere Klasse 9D angesagt. Die Schüler, die ihre Bücher vorstellen wollten, bereiteten die „Lesebühne“ vor, die anderen kümmerten sich um die weihnachtliche Dekoration und um das Büfett, das wir in der Lesepause genießen konnten.

 

An unserem Leseabend wollten wir Literatur anders erleben: Sechs Gruppen hatten sich für diese Lesung vorbereitet. Sie stellten den Autor und den Inhalt ihrer Bücher vor und lasen aus Textabschnitten Jede vortragende Gruppe hatte eine Ecke des Raumes für sich, welche sie kunstvoll mit Lampen, Lichterketten, Tüchern und Kerzen sehenswert einrichteten.

 

Wir Zuschauer durften es uns in der Mitte des Leserraumes auf weichen Stühlen und einem Sofa gemütlich machen. Am Ende jedes Vortrages hieß es für uns: In der Mitte "drehen", in eine andere Ecke, wo schon die nächste Gruppe auf uns wartete.

 

Die Kulisse von Mara und Lena z.B. war ein „Augenschmaus“. Mit Kerzen Tüchern und Pinnwand dekoriert stellten sie das Buch „NUMBERS“ von Rachel Ward vor. In dem Buch geht es um die außergewöhnliche Fähigkeit eines Mädchens, das die Sterbedaten von anderen Menschen vorhersagen kann. Ein anderes Buch, das uns zum Lesen empfohlen wurde, ist „Die Tribute von Panem.“ von dem Autor Suzanne Collins. Ihren Vortrag ergänzten sie durch einen kleinen Videobeitrag. Am Ende konfrontierten sie uns mit einer schockierenden Frage, die sich logisch aus dem Inhalt des Buches ergibt:


Würdest du in einer lebensbedrohlichen Situation dein Leben für deinen Bruder oder deine Schwester opfern? Eine sehr schwierige Frage, die uns zum Diskutieren anregte.

 

Vier weitere Lesungen folgten, in denen Themen wie Liebe, Hass und Tod im Mittelpunkt stehen.

 

Für den krönenden Abschluss des Abends sorgten Lisa und Antonia mit "Liebe per Flaschenpost". Das Einspielen von Meeresrauschen, während des Vortrages, erzeugte bei uns die Illusion selbst am Strand zu sitzen. Auch die Buchpräsentation von „Der Junge im gestreiften Pyjama“ wird uns immer in Erinnerung bleiben.

 

Das war ein Leseerlebnis, das es rechtfertigte, am Freitagabend in der Schule zu sein.

 

Tobias Richter, Kl.9d